Der Sturmvogel – NGC 6960

Der so genannte Schleiernebel NGC 6969 [Sturmvogel | Hexenbesen etc.] ist einer der bekanntesten Supernova-Überreste, der seinen Namen von seinen feinen, drapierten Fadenstrukturen hat. Der gesamte Nebel hat einen Durchmesser von 110 Lichtjahren und befindet sich in etwa 2.100 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Schwan.

Die Aufnahme enthüllt Gasfetzen, die alles sind, was von einem Stern übrig geblieben ist, der einst 20 Mal so groß war wie unsere Sonne. Die sich schnell bewegende Druckwelle der alten Explosion pflügt durch eine Wand aus kühlem, dichterem interstellarem Gas und sendet Licht aus. Der Nebel liegt am Rande einer großen Gasblase mit geringer Dichte, die von dem sterbenden Stern vor seiner Selbstzerstörung ins All geblasen wurde.

NGC 6960 zeigt eine unglaubliche Vielfalt an Strukturen und Details, die durch die Kollision zwischen der Druckwelle und dem Gas und dem Staub, aus denen die Hohlraumwand besteht, entstanden sind. Die hellen Bereiche sind dort, wo die Stoßwelle auf relativ dichtes Material trifft.

Im Bild entspricht das Rot dem Glühen von Wasserstoff, das Grün dem von Schwefel und das Blau dem von Sauerstoff. Die bläulichen Merkmale, die die Hohlraumwand umreißen, erscheinen im Vergleich zu den grünen und roten Strukturen glatt und gewölbt. Das rote Glühen stammt von kühlerem Gas, das durch die Stoßkollision zu einem früheren Zeitpunkt angeregt wurde und anschließend in eine eigene Struktur diffundiert ist.
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anbei die Position und der Ausschnitt am Nachthimmel [Bereich innerhalb des roten Rechtecks] [zum vergrößern bitte anklicken…]

Die Aufnahme entstand mit einem 5 Zoll EDAPO f:7

Teleskop 5″ EDAPO @ f/7.0 (Refraktor)
Montierung EQ8
Kamera QHY268 APS-C
Filter Antlia ALP-T Dual Band 5nm
Standort Kreis Düren
Datum 26.09.22
Aufnahmedetails 200 Minuten (+/-)
SQM  < 20,3 (Magnituden pro Bogensekunde²)
Bildbearbeitung PixInsight / LR